Tauchen am Great Barrier Reef

Einer der berühmtesten Tauchplätze der Welt ist das Great Barrier Reef in Australien. Tauchen am Great Barrier Reef ist daher im wahrsten Sinne des Wortes „gigantisch“. Das Great Barrier Reef, vor der Ostküste Australiens, ist das einzige lebende organische Organismenkollektiv auf der Erde, das sogar mit bloßem Auge vom Weltraum aus sichtbar ist. Zum Vergleich, die andere Sehenswürdigkeit, die man von der ISS aus erkennen kann, ist ein von Menschenhand geschaffenes Bauwerk, die Große Mauer von China.

Weltnaturerbe Korallenriff

Dieses Riff wird als eines der Weltwunder angesehen und wurde 1981 zum UNESCO Weltnaturerbe erklärt. Es ist das größte Korallenriff und auch das größter aus Korallen bestehende Ökosystem der Welt. Da es so riesig ist, gibt es hier herrliche Tauchplätze und wunderschöne Meereslebewesen und Unterwasserlandschaften im Überfluss.

Das Great Barrier Reef (auf Deutsch: Großes Barriere Riff) ist fast 348.000 Ouadratkilometer groß und besteht aus mehr als 2900 einzelnen Riffen. Die Entscheidung, wo man in diesem riesigen Tauchgebiet tauchen möchte, kann beim Taucher und Australienurlauber ein gigantisches Kopfzerbrechen hervorrufen, zumal Tauchen in Australien auch noch an anderen Orten möglich ist. Aber andererseits ist das ein willkommenes Problem, denn es gibt viele wunderbare Möglichkeiten, die Sie haben. Und deswegen stellen wir Ihnen hier auch einige der schönsten Tauchplätze Australiens vor.

Gefahren für das Great Barrier Reef

Eine der größten Gefahren für das Riff, besonders für die Korallen, ist der Dornenkronen-Seestern. Diese Seesterne fressen Korallen und haben einen unbändigen Appetit. Weite Teile des Unterwasserlebens wurden bei vielen Gelegenheiten durch die Dornenkrone zerstört. Sein noch unerforschtes Auftreten hinterlässt komplett abgestorbene Riffsektionen, da er die lebenden Korallenpolypen aus ihren schützenden Kalkgehäusen saugt und auffrisst. Versuchen Sie nicht, das Riff zu retten, indem Sie die Seesterne zerschneiden. Der Dornenkronenseestern stirbt nicht, sondern vermehrt sich. So wie Viren, die sich aufspalten, um ihre Anzahl zu vervielfachen.

Eine weitere große Bedrohung des Great Barrier Reef liegt in der globalen Klimmaerwärmung und der damit verbundenen Erwärmung der Weltmeere. Zwischen 1985 und 2012 hat das Riff etwa die Hälfte seiner Korallen verloren. Infolge der globalen Erwärmung war das Great Barrier Reef in den Jahren 1998 und 2002 und vor allem 2016 stark von Korrallenbleiche betroffen. Einzige Hoffung für uns Taucher ist, dass sich Korallen nach einer Bleiche unter Umständen regenerieren. Bei bestimmten Korallen, die besonders schnell wachsen, können sich Riffe nach einer Korallenbleiche im Zeitraum von 10 bis 15 Jahren erholen, bei alten Riffen dauert dieser Prozess aber viele Jahrzehnte. Immerhin können unsere Kinder dann das Riff vielleicht wieder in seiner ganzen Schönheit bestaunen.

Wracktauchen am Great Barrier Reef

Auch Wracktauchen ist eine beliebte Tauchaktivität am Great Barrier Reef. Zu den vielen Wracks gehören die auch für Schnorchler erkundbaren Tangalooma Wrecks und auch das Wrack der SS Yongala, welches als einer der Top-Tauchplätze der Welt gilt, und etwa 12 Seemeilen vor Alva Beach in der Nähe von Townsville liegt. Die SS Yongala sank bereits 1911, das Wrack ist mit 110 Metern Länge ein gigantischer Wracktauchplatz, den jedes Jahr bis zu 10.000 Taucher besuchen. Ein weiteres berühmtes Wrack ist das der HMS Pandora, die 1791 in der Nähe von Newcastle ihr Untergang ereilte, und die auf etwa 35 Metern Tiefe liegt. Es gibt etwa 30 bedeutende Schiffswrackplätze am Great Barrier Reef, die meisten davon sind für Wracktaucher geöffnet.

Mehr als 2 Millionen Menschen besuchen jedes Jahr das Riff und geben zusammen etwa eine Milliarde US-Dollar aus, was den Tourismus zum Hauptträger der ostaustralischen Wirtschaft macht. Da die Einnahmen aus dem Tourismus sehr wichtig sind, ist es für die australische Wirtschaft lebensnotwendig, das Riff vor der Zerstörung zu schützen, damit das Tauchen am Great Barrier Reef auch in Zukunft möglich ist. Daher ist es in vielerlei Hinsicht geschützt. Als eine Folge des Schutzes ist der Fischfang in vielen Gebieten eingeschränkt und Tiere wie Delfine, Wale, Dugong (eine Robbe) werden geschützt.

Haitauchen in Australien – mit und ohne Käfig

Für die abenteuerlustigeren Taucher gibt es Hai-Tauchgänge, um die Fütterung von Haien zu beobachten. Wer Haitauchen mag, der wird in Australien voll auf seine Kosten kommen. Auch Nicht-Taucher können besonders den als „Menschenfresser“ gefürchteten Großen Weißen Hai (Great White Shark) erkunden und beobachten. Die „Taucher“ werden in Haikäfigen ins Wasser gelassen, um diese Haie aus sicherer Umgebung zu beobachten. Ob man diese Art des Haitauchens unterstützen will, muss dabei jeder dür sich selbst entscheiden. Für Nichttaucher gibt es daneben Inselhopping-Kreuzfahrten sowie Walbeobachtungsfahrten, um das Great Barrier Reef zu genießen.

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